Fennelwebspinne: Ein Meister des Überlebens, dessen Seide stärker ist als Stahlseile!

 Fennelwebspinne: Ein Meister des Überlebens, dessen Seide stärker ist als Stahlseile!

Die Fennelwebspinne (Atrax robustus), ein faszinierender Vertreter der Arachnidenfamilie, bewohnt die Küstenregionen Australiens und hat sich durch ihre beeindruckende Größe, ihr aggressives Verhalten und ihren hochgiftigen Biss einen Platz in der Populärkultur gesichert.

Diese Spinne kann eine Körperlänge von bis zu 5 Zentimetern erreichen und besitzt kräftige Beine mit dichten Borsten. Ihre Farbe variiert je nach Geschlecht und Lebensraum: Weibliche Fennelwebspinnen sind meist dunkelbraun bis schwarz gefärbt, während Männchen einen helleren Farbton aufweisen können. Ihr Körperbau ist kompakt und robust, was ihnen den Namen “Fennelwebspinne” eingebracht hat - eine Anspielung auf ihren dicken, fennelartigen Bauchschild.

Die Fennelwebspinne gehört zu den sogenannten Web-Bauern, die komplexe Netze aus Seide bauen, um ihre Beute zu fangen. Diese Netze sind nicht nur stabil und langlebig, sondern auch unglaublich stark: Die Seide der Fennelwebspinne ist bekanntermaßen stärker als Stahlseile gleicher Dicke!

Lebensraum und Jagdverhalten:

Fennelwebspinnen bevorzugen feuchte Lebensräume wie Wälder, Gärten und Parks. Sie bauen ihre Netze in versteckten Bereichen wie unter Steinen, Baumrinden oder in verlassenen Tierhöhlen. Ihre Beute besteht hauptsächlich aus Insekten, Spinnen und anderen kleinen Wirbellosen.

Die Jagdtechnik der Fennelwebspinne ist bemerkenswert:

  • Lockvogel: Die Spinne platziert sich in der Mitte ihres Netzes und wartet geduldig auf vorbeiziehende Beute.
  • Schnelle Reaktion: Sobald ein Insekt das Netz berührt, reagiert die Spinne blitzschnell und spritzt ihr Gift direkt in den Körper des Opfers.
  • Verdauung ausserhalb des Körpers:

Das Gift der Fennelwebspinne enthält Neurotoxine, welche das Nervensystem der Beute lähmen. Anschließend injiziert die Spinne Verdauungsenzyme, um die Beute von außen aufzulösen.

Giftigkeit und medizinische Bedeutung:

Die Fennelwebspinne ist bekannt für ihr hochgiftiges Gift. Ein Biss kann starke Schmerzen, Schwellungen, Übelkeit, Erbrechen und Atembeschwerden verursachen. In schweren Fällen kann der Biss sogar zum Tod führen.

Glücklicherweise gibt es ein wirksames Antivenin gegen das Gift der Fennelwebspinne. Die Entwicklung dieses Antivenins war eine medizinische Meisterleistung und hat die Sterblichkeitsrate durch Fennelwebspinnenbisse drastisch reduziert.

Die Rolle der Fennelwebspinne in der Ökologie:

Trotz ihrer potenziellen Gefahr spielt die Fennelwebspinne eine wichtige Rolle im australischen Ökosystem. Als Prädatoren helfen sie, die Populationen von Insekten und anderen Wirbellosen zu kontrollieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Die Fennelwebspinne ist ein faszinierendes Beispiel für die erstaunliche Vielfalt der Arachnidenwelt. Ihre beeindruckende Größe, ihr aggressives Verhalten und ihr hochgiftiges Gift machen sie zu einem gefürchteten Jäger in ihrer Umwelt. Dennoch spielt sie eine wichtige Rolle im australischen Ökosystem und unterstreicht die Bedeutung des Schutzes aller Arten - selbst derjenigen, die uns Angst einjagen können.

Tabelle: Vergleich der Fennelwebspinne mit anderen Spinnenarten:

Eigenschaft Fennelwebspinne (Atrax robustus) Schwarze Witwe (Latrodectus mactans) Vogelspinne (Hogna carolinensis)
Größe 3-5 cm 1.5-4 cm 2.5-7 cm
Farbe Braun bis schwarz Schwarz mit rotem Punkt Braun bis schwarz
Giftpotenzial Sehr hoch Hoch Mittel
Lebensraum Australien Weltweit Nordamerika, Südamerika
Jagdmethode Netzbau Lauerjagd Verfolgung und Sprungangriff

Zusätzliche Informationen:

  • Die Fennelwebspinne ist eine beliebte Attraktion in Zoos und Tierparks.

  • Es gibt zahlreiche Dokumentationen und Bücher über die Fennelwebspinne.

  • Durch Aufklärung und Vorsichtsmaßnahmen können Begegnungen mit Fennelwebspinnen minimiert werden.